Antrag der GrünGas GmbH geht in die Fraktionen

Ausschnit aus dem Konzeptplan
Ausschnit aus dem Konzeptplan

Viele Zuhörer bei der gestrigen Planungsausschusssitzung im Rathaus

Gestern Abend wurde der Antrag der GrünGas über die Bauabsichten einer neuen Anlage zur Erzeugung von Biogas mit Aufbereitung  zu Biomethan, Verflüssigung zu LNG und  der Errichtung  eines Betriebshofes am Gravenhorster Weg in Essen einstimmig in die Fraktionen zur weiteren Beratung überwiesen.

Dazu die Stellungnahme der SPD-Fraktion:
Bis zum Jahr 2045 soll Deutschland treibhausgasneutral werden, so sieht es das Bundes-Klimaschutzgesetz vor. Wir müssen bis zum Jahr 2028 eine kommunalen Wärmeplanung aufstellen. Die Erarbeitung von Entwicklungsplänen und Bauplänen steht uns bevor. Dazu müssen wir uns fragen: Wo wollen wir hin? Fern-, Nahwärmenetz oder private Heizungsanlagen.

Bei dem Antrag hinterfragen wir die Standortwahl?! 120 schwere Fahrzeuge/Lkw sollen tagtäglich, 6 Tage die Woche die Anlage anfahren. Was ist eigentlich mit der Geruchsbelästigung/mit sonstigen Immissionen?

Wie wirkt sich das auf die Erdgaspreise für Essen aus? Wenn nicht genügend Gülle/Mist vorhanden sein sollte, wird dann doch wieder Mais verarbeitet? Mais ist nach wie vor das energiereichste Produkt.

Weiter sehen wir eine große Konkurrenz zum Vorhaben am C-Port. Dort wird eine Anlage entstehen, die 5-6mal so groß ist. Benötigen dann ein solches Vorhaben in Essen?

Viele offene Fragen, daher muss man schon mit einer notwendigen kritischen Betrachtungsweise diesem Bauvorhaben entgegentreten. Wir finden ein interessantes Projekt. Aber wir sollten uns nicht treiben lassen! Wir benötigen fachlichen, neutralen Rat. Daher möchten wir noch weitere Beratungen über die Gesamtthematik – mit Fachleuten, wenn erforderlich auch mit freien Gutachtern, Experten, damit wir nicht einseitig von Investoren mit einem Bauvorhaben in Höhe von 90 Mill. Euro informiert und geblendet werden. Wir müssen uns wirklich umfassend und neutral beraten und dann zukunftsweisend darüber abstimmen.