Bei einem Ortstermin in Quakenbrück überzeugte sich die SPD Essen über die umweltfreundliche Funktionstüchtigkeit. Nach Willen der SPD Essen soll in den Ratsgremien über eine Verkehrsberuhigung auf ausgewählten Straßen innerhalb des Gemeindegebietes beraten werden. Konkret werden auf besonders belasteten Straßen Bodenschwellen gewünscht. Mit den sogenannten Berliner Kissen sollen die gewünschten Geschwindigkeitsbegrenzungen erreicht werden.
Über die optimalen Vorzüge der Berliner Kissen informierte sich die SPD-Fraktion bei einem Ortstermin in Quakenbrück, auf der vielbefahrenden Artlandstraße. Dort sind seit einigen Monaten mehrere Berliner Kissen in einer Größenordnung von 180 cm Breite und einer Länge von 3 m aufgebracht worden. Die Fahrbahnschweller bestehen aus umweltfreundlichem und sehr robustem Recycling-Gummi. Die Platten ermöglichen eine Tragkraft von 40 Tonnen bei einer Achslast von 15 Tonnen. Beim Berliner Kissen handelt es sich um eine geteilte Plateauaufpflasterung. Das modulare System kann ohne weiteres zusammengefügt und somit individuell auf alle Einsatzorte abgestimmt werden. Die roten Schwellen werden längs zur Fahrbahn verlegt und die gute Sichtbarkeit wird auch bei Dunkelheit durch weiße Reflexflächen unterstützt. Über einen längeren Zeitraum haben wir dort den fließenden Verkehr beobachtet und konnten deutliche geräuscharme und geschwindigkeitsreduzierende Fahrweisen feststellen. Die Berliner Kissen werden angenommen, so SPD-Ratsherr Oliver Winkler. Bereits seit vielen Jahren haben wir auf unseren Gemeindestraßen Tempo 30-Zonen implementiert. Nachdem diese zunächst zu einer deutlichen Temporeduzierung innerhalb der Gemeindegrenzen geführt haben, müssen wir seit geraumer Zeit einen deutlichen Gewöhnungseffekt feststellen. Dieser führt dazu, dass sich etliche Autofahrer/innen wenig bis gar nicht an das vorgeschriebene Tempolimit halten. Das passiert in einem Ausmaß, dass es aus unserer Sicht durch polizeiliche Maßnahmen allein nicht mehr in den Griff zu bekommen ist, sagt Oliver Winkler. Auch wenn das tatsächliche Verkehrsaufkommen und die gefahrenen Geschwindigkeiten subjektiv wahrgenommen werden, so lässt sich eine allgemeine Steigerung der gefahrenen Geschwindigkeiten innerhalb der Gemeinde nicht abstreiten. Wie in jeder Gemeinde gibt es auch bei uns Straßen, die besonders unter diesem Effekt leiden. Die bisher erfolgten Maßnahmen halten wir als nicht mehr ausreichend, um dieses Problem in den Griff zu bekommen. Wir als SPD-Fraktion sind von Bodenschwellen überzeugt, die aus unserer Sicht deutliche Vorteile aufweisen. Wir können sie punktuell als auch flächendeckend einsetzen, wie zum Beispiel auf der Wilhelmstraße, Ahauser Straße, Auf der Hardt, August-Meyer-Straße, Calhorner Kirchweg und auch auf anderen Streckenabschnitten, so der Fraktionsvorsitzende Detlef Kolde. Teure Straßen- und Tiefbaumaßnahmen können wir dadurch vermeiden, stellt Ratsherr Michael Schneiders fest. Die Gemeindeverwaltung möge in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Ausschüssen der Gemeinde Essen (Oldenburg) eine Auflistung besonders belasteter Straßen innerhalb unserer Gemeinde erarbeiten.
