Gegen die Stimmen der SPD-Fraktion lehnte die CDU-Fraktion den Antrag auf eine Coronahilfe für Essen ab. Lediglich ein Mandatsträger stimmte mit Enthaltung und zeigte im Planungsausschuss etwas Sympathie für den Antrag. Es ist sehr schade, dass der bereits am 31. Mai 2021 der Verwaltung vorliegende Antrag so ein bedauerliches Ende nimmt, meint dazu SPD-Fraktionsvorsitzender Detlef Kolde.
Am letzten Montag in der Planungsausschusssitzung wurde über den Start einer kommunalen Förderung der hiesigen Gewerbetreibenden diskutiert. Ziel sollte es sein, die Essener Gewerbetreibenden auf ihrem harten Weg durch die Krise zu unterstützen und für eine Wiederbelebung des Handels nach dem Corona-Lockdown in unserer Gemeinde zu sorgen. Dies sollte in Form einer Gutscheinaktion umgesetzt werden und mit einem finanziellen Rahmen von mindestens 20.000 Euro ausgestattet werden. Nach unserer Ansicht, bilden die Handels- und Gewerbetreibenden einen großen Teil unserer Essener Identität ab. Viele kleinere Geschäfte, Restaurants und Kneipen mussten in den letzten Jahren bereits die Segel streichen und ihren Betrieb einstellen. Für einen lebendigen Ort ist es jedoch unermesslich, einen gewissen Grad an Gewerbe und Handel aufrecht zu halten. Daher ist es umso wichtiger, die verbleibenden Unternehmen auch vor Ort zu unterstützen und zu fördern.
Die Idee hinter der Coronahilfe besteht aus unserem Ansatz, die Essener Bevölkerung aktiv bei der Ankurbelung der hiesigen Unternehmen zu unterstützen. Daher sollten Gutscheine ausgegeben werden, bei denen die Bürgerinnen und Bürger lediglich die Hälfte des Gutscheinwertes bezahlen müssen. Die andere Hälfte wird aus dem Zuschuss der Gemeinde finanziert. Um für alle Menschen ein passendes Angebot zu finden, soll es die Gutscheine möglichst in unterschiedlichen Preiskategorien geben. Denkbar wären hier zum Beispiel drei Kategorien: 10, 25 und 50 Euro, aber auch andere Werte wären denkbar. Damit so viele Essenerinnen und Essener wie möglich von der Aktion profitieren können, sollte der Erwerb auf maximal zwei Gutscheine pro Person begrenzt werden.
Insgesamt wäre es sehr wünschenswert gewesen, bei der Organisation auf eine enge Zusammenarbeit mit dem HGV zu setzen, um die genaue Umsetzung zu planen und zu organisieren. Auch wäre es möglich gewesen, sich bei anderen Gemeinden Informationen einzuholen. Leider passierte in knapp vier Monaten Planungszeitraum nichts! Die Gemeindeverwaltung blieb untätig und die CDU windete sich wie ein Aal, um Begründungen für eine Ablehnung zu liefern. Der „Schwarze Peter“ war schnell ausgemacht. Dem Vorstand des HGV traut man die Umsetzung nicht zu!