SPD Essen sieht sich als Gewinner der Wahl

Porträt Michael Schneiders
Michael Schneiders - Gewinner im Losverfahren Bild: SPD Essen (Oldenburg)

Das siebte Mandat nur knapp verfehlt – 50 % Frauenanteil in der neuen Fraktion

Mit 3.303 Wählerstimmen und einen Anteil von 28,78 % der tatsächlichen Wählerschaft in Essen, hat die SPD ihr bisher bestes Ergebnis bei Kommunalwahlen erreicht. Leider spiegelt sich dieser Erfolg nicht in der zukünftigen SPD-Fraktionsstärke wieder, da wir auch zukünftig erfreulicherweise mit 6 Mandaten im Gemeinderat vertreten sein werden, wobei sich die Sitze auf je 3 Frauen und 3 Männer verteilen. Leider haben wir jedoch den siebten Fraktionssitz lediglich um knapp 100 Stimmen verfehlt, so der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Detlef Kolde. In der Gewinnrechnung können wir einen Zuwachs von 0,53 % an Wählerstimmen verzeichnen. Dieses macht es besonders stolz, da wir dadurch erkennen können, dass wir unsere Wählerschaft halten konnten und nicht Wählerstimmen an die AfD abgeben mussten. Eine Zusammenarbeit und auch einen politischen Austausch, wie wir es in den vergangenen Legislaturperioden mit der FDP und besonders mit der damaligen Kandidatin der Grünen gepflegt haben, werden wir mit dem AfD-Kandidaten nicht vollziehen. Wir respektieren den Wählerwillen, dass wir nun auch einen Kandidaten einer undemokratischen Vereinigung am Ratstisch ertragen müssen, mehr aber auch nicht. Mit der CDU, die ja zum wiederholten Male deutliche Wählerverluste von 5,20 % zu verzeichnen hat, wird es weiterhin eine rein politische Auseinandersetzung geben. Es geht uns hier nicht um Blockbildungen, sondern um offene, faire Diskussionen und Entscheidungsprozesse, eben um die politische Ausrichtung der Gemeinde Essen zum Wohle der Bevölkerung zu lenken.

Am Mittwochabend mussten wir erstmalig eine Losentscheidung über den Einzug in den Gemeinderat erleben. Da wir bei der Stimmenanzahl für das fünfte Direktmandat einen Gleichstand bei zwei Kandidaten hatten, bestimmte der Gemeindewahlausschuss durch Los Michael Schneiders gegenüber Jan-Michel Gerwing als zukünftiges SPD-Ratsmitglied. Wir sind keine Freunde von Losentscheidungen bei politischen Ehrenämtern, aber eine andere Vorgehensweise sieht die Kommunalverfassung dafür leider nicht vor, so Kolde.