Dr. Sonja von Berg berichtet von der dreitägigen Veranstaltung
An der BBS Cloppenburg ging es am Wochenende vom 09.-11-November hoch her. Hier fand anlässlich der neuen Düngeverordnung das Planspiel zum Nährstoffüberschuss in der Landwirtschaft statt.
Dieses Projekt wurde an der agrarwissenschaftlichen Fakultät der Göttinger Universität entwickelt und einmal bereits erfolgreich in der Bioenergie-Region Rotenburg/Wümme durchgeführt, bevor es in Cloppenburg Station machte. Unterstützend wirkten das Landvolk Niedersachsen Landesverband e.V. und die Landwirtschaftskammer Niedersachsen mit. Auch das Verbundprojekt Wirtschaftsdüngermanagement Niedersachsen des Landwirtschafts- und Umweltministeriums sowie die Landwirtschaftskammer unterstützten das Planspiel aktiv. Finanziell wurde das Planspiel durch die Landwirtschaftliche Rentenbank und das niedersächsische Landwirtschaftsministerium gefördert.
Die Teilnehmer, die in der realen Welt der Landwirtschaft sowie vor- und nachgelagerten Bereichen entstammen, wie auch Vertreter von Ministerien, Kammern und Wasserverbänden schlüpften für das Planspiel in andere Identitäten, die Ihnen detailliert vorgegeben waren. Sie agierten in Teams von drei bis fünf Personen in einer fiktiven aber realitätsnahen Situation. Die einzelnen Teams schlüpften beispielsweise in die Rolle eines landwirtschaftlichen Betriebes, Lebensmittelhändlers, Umweltschützers oder Landwirtschaftsministers. Über eine Internetplattform verhandelten sie mit den anderen Gruppen, fällten Entscheidungen und konnten auf diese Weise die Folgen ihres Handelns erleben. Anders als in der Realität geschah dies jedoch ohne tatsächliches Risiko. Die reale Fachkompetenz der Mitspieler erfreute die Spielleitung, denn nur so können durchdachte und realitätsnahe Ergebnisse zustande kommen.
Die Planspiele sollen dazu beitragen, Möglichkeiten und Lösungen für die Umsetzung des neuen Düngerechts zu finden. Allerdings soll auch das Verständnis der einzelnen Gruppen füreinander in dieser hoch brisanten Thematik verbessert werden.
