Gegen das Vergessen

Kritischer Beitrag von Detlef Kolde Vor 70 Jahren wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit, wo die deutschen Naziverbrecher 1,1 Millionen Juden ermordeten. Unser Bundespräsident Gauck fand bei der Gedenkfeier in Berlin die richtigen Worte. Aus dem Menschheitsverbrechen ergibt sich der Auftrag, die Rechte aller Menschen zu schützen und Mitmenschlichkeit zu bewahren.

Nach der Umfrage der Bertelsmann-Stiftung jedoch, möchten 80 Prozent aller Deutschen die Geschichte der Judenverfolgung „hinter sich lassen“. Ich gehöre nicht dazu. Ich kann bis heute nicht begreifen, wie wir Deutschen, wie unsere Vorgeneration, zu solchen Kriegsverbrechen  fähig waren. Es gibt wohl kaum einen Ort in Deutschland, wo damals  keine Juden verschleppt und in den Tod geführt wurden. Wir können eben nicht alles verstehen, aber wir dürfen nie VERGESSEN. Ich bin für ein Miteinander unterschiedlicher Kulturen und Religionen und sehe deshalb die Pegida-Demonstrationen nicht nur kritisch, sondern finde sie abstoßend.